Arbeit am Rhein
In der ehemaligen Kirche
des Ortsteils Illingen residiert das Museum über typische, historische regionale Berufe
am Oberrhein. Die ästhetisch anspruchsvolle Präsentation
erläutert alte Berufe wie die Goldwäscherei,
die Fischerei, die Korbflechterei, die Holzschuhmacherei
und die Landwirtschaft.
Erfahren Sie, welchen Einfluss der häufig wechselnde Rheinlauf auf das Wohl und Wehe der Fischer hatte. Oder wussten Sie, das die Goldwäscher häufig unter Quecksilbervergiftungen zu leiden hatten? Die Goldwäscherei fand mit der Rheinbegradigung ihr Ende, das Wasser floss einfach zu schnell ab, um den goldhaltigen Sand abzulagern. Der Name des nahe gelegenen Goldkanals am Rhein erinnert noch heute an diese Zeit. Die Korbflechterei warein wichtiger Nebenerwerb in der Landwirtschaft, da sie immer betrieben werden konnte und nicht mit den jahreszeitlichen schwankenden sonstigen Arbeiten kollidierte.
Mit dem Niedergang der Fischerei und Goldwäscherei
durch die Rheinbegradigung ging ein Aufschwung der Landwirtschaft
einher, da die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen
ausgeweitet werden konnten - allerdings auf Kosten der
Flächen des Auwaldes. Mit der sich weiter ausweitenden
Industrialisierung zu Ende des 19. Jh. wurde die Arbeit
in der Industrie zum wichtigen Nebenerwerb für die
Landwirtschaft, bevor sich diese Verhältnisse im 20.
Jh. dann umkehrten und die Landwirtschaft immer mehr im
Nebenerwerb betrieben wurde.
Die Holzschuhmacherei hatte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihre Hochphase: die Menschen zogen die Schuhe gerne an, da die Füße bei der Arbeit auf den häufig feuchten und morastigen Wiesen trockener und wärmer blieben als in den - dazu noch teureren - Lederschuhen. Das Holz wurde häufig in den Silberweidenauen geschlagen, wie Sie sie heute noch in einem großen Bestand an der Sauermündung (Munchhausen) finden können.
Machen Sie auf Ihrem sonntäglichen Ausflug entlang
des Pamina Radweges zum Beispiel einen kurzen Abstecher
zum Museum, in dem ab und zu Sonderausstellungen präsentiert
werden.
Museumsflyer zum Herunterladen (pdf, 3,24 mb)
Heinz Fütterer - ein ehemaliger Fischer gelangt
zu Weltruhm
Seit August 2005 wird die Medaillensammlung
mit Exponaten von Heinz Fütterer auf der Empore des Museums ausgestellt.
Erfahren Sie, warum der ehemalige Weltklassesprinter 1954
noch vor dem Fußballweltmeister Fritz Walter Sportler
des Jahres in Deutschland und Sportler des Jahrhunderts
in Baden wurde und warum Heinz Fütterer der "weiße
Blitz" genannt wurde und wie sein 100m-Sprintweltrekord
in 10,2 sec. 1954 in Yokohama/Japan zu Stande kam etc.
Januar und Februar geschlossen
März bis Dezember
jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr
Weitere Führungen jederzeit nach Absprache
Rathaus Elchesheim-Illingen
Rathausplatz 8
76477 Elchesheim-Illingen
Tel.: +49(0)7245/93 01-0
Fax: +49(0)7245/93 01-11
e-mail:
buergermeisteramt@elchesheim-
illingen.de
www.elchesheim-illingen.de